Mit Enthusiasmus für die Erinnerung
Dominik Bems und Jürgen Coße wollen Erinnerungskultur stärken / Gespräch mit Heinz Schulte
Heinz Schulte ist Cineast, Sammler und das filmische Gedächtnis von Rheine. Mit dem „Metropoli – Kino für kleine Leute“ in Rheine-Hauenhorst hat er seit 1978 eine große Sammlung an Filmen der Stadtgeschichte und an Erinnerungsstücken der Kinogeschichte von Rheine und Neuenkirchen aufgebaut. Mit den Interviews "Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte - 100 Partnerschaften für den Frieden" erschafft Schulte gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Gedenken und Erinnern“ der Stadt Rheine sein jüngstes Projekt und hält Erinnerungen an die dunkelsten Zeiten der Stadtgeschichte lebendig. In ihrem Gespräch mit Heinz Schulte betonten der SPD-Landtagskandidat Dominik Bems und der Bundestagsabgeordnete Jürgen Coße, dass sie das Engagement für die Erinnerungskultur stärken wollen.
Wenn Heinz Schulte die Ausstellungsstücke und seine Arbeitsgeräte zur Sichtung sowie zum Schneiden von Filmrollen im Metropoli zeigt, dann gerät er selbst ins Schwärmen. Über 110 Jahre Kino- und Filmgeschichte sind im Keller des passionierten Cineasten zu sehen. Von alten Filmprojektoren, über Schilder bis zu den alten Sperrsitzen aus Tholi, Universum und Deli ist vieles vorhanden, was ältere Menschen aus der Region noch aus ihrer Jugend kennen. Die größten Schätze sind jedoch die unzähligen Filme, die Heinz Schule schon gesichtet und restauriert hat und die ebenso vielen Filmrollen, die noch auf Sichtung warten. „Heinz ist positiv verrückt“, sagt Jürgen Coße über den Hauenhorster, den er schon viele Jahre kennt. „Sein Engagement, in das er viel Zeit und Geld investiert, ist gar nicht hoch genug zu schätzen“, so Coße über den Kulturpreisträger des Kreises Steinfurt, Heinz Schulte.
Sein neustes Projekt sind Zeitzeugeninterviews, mit denen Heinz Schulte Filmausschnitte einordnet und Erinnerungen festhält. So ist auch der 66-minütige Film "Zeitzeugen Rheiner Stadtgeschichte - 100 Partnerschaften für den Frieden" entstanden, der der Beginn einer Filmreihe sein soll. Dabei ist Schulte auch die Einbindung von Schulen wichtig. „Wir wollen die Erinnerungskultur aktiv stärken“, erklärt Dominik Bems im Namen der beiden SPD-Politiker. Die beiden Sozialdemokraten wollen Fördermöglichkeiten aktiv prüfen, damit die Arbeit von Heinz Schulte fortgesetzt und bewahrt werden kann.