SPD-Frühlingsfest stand im Zeichen der Hoffnung
Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte der SPD-Ortsverein Rheine ihren traditionellen Neujahrsempfang leider nicht stattfinden lassen. Um dennoch Mitgliederpflege zu betreiben und die Genossinnen und Genossen auf den Wahlkampf für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen einzuschwören, fand ein Frühlingsfest statt. Dieses stand ganz im Zeichen der Hoffnung.
Zum einen war es die Hoffnung auf Verjüngung der Sozialdemokraten in Rheine: An diesem Tag konnten Sarah Böhme und ihr Co-Vorsitzender Hans-Hermann Kwiecinski mehrere Parteibücher an Neumitglieder übergeben. Maik Bierbaum, Alexander Breulmann, Larissa Brauer, Thies Henneberger und Max Ostermann nahmen sie freudig entgegen. „Wir freuen uns, dass so viele junge Parteimitglieder dazugekommen sind, die wir herzlich in unserer Mitte begrüßen dürfen“, begrüßte Böhme die anwesenden Neumitglieder.
Dominik Bems, SPD-Kandidat für den Landtag, erklärte, dass die Chancen gut stehen würden, am 15. Mai die Landtagswahl zu gewinnen. „Einer aktuellen Umfrage nach wünschen sich 48% eine SPD-geführte Landesregierung und es gibt berechtigte Hoffnungen, dass die CDU in Düsseldorf abgelöst wird.“ Gemeinsam mit Thomas Kutschaty, dem SPD-Spitzenkandidaten in NRW, wolle Bems kräftig Wahlkampf machen. „Wir wollen den Aufbruch mitgestalten und wichtige Themen für unsere Region durchbringen“, so Bems. Im Vorfeld der heißen Wahlkampfphase dankte der 38-jährige Rheinenser seinen Wahlhelfern: „Ich möchte allen Ehrenamtlichen danken, die mich in diesem Wahlkampf tatkräftig unterstützen werden. Ohne eure Hilfe bei den Infoständen oder beim Aufhängen von Plakaten könnte ich das nicht. Da sind wir ein starkes Team.“ Großen Beifall bekam Bems, als er sich an seinen anwesenden Vater Werner Bems richtete: „Ganz besonders möchte ich aber meinem Vater danken, der mich in verschiedenster Weise bei meiner Kandidatur unterstützt.“
Aus gegebenem Anlass des Krieges in der Ukraine spielte Hans-Hermann Kwiecinski drei Lieder: zum einen Hannes Wader mit „Schon so lange“, Reinhard Mey mit „Meine Kinder gebe ich nicht“ und Udo Lindenberg mit „Wir ziehen in den Frieden“ – alle deutliche Botschaft gegen den Krieg und eine Hoffnung für den Frieden. Die Stille im Raum macht deutlich, dass die anwesenden Sozialdemokraten sichtlich gerührt waren und nachdenklich wurden. Das zeigte sich auch zu Beginn des Wortbeitrags der SPD-Bundestagsabgeordneten Sarah Lahrkamp. Lahrkamp erzählte als frisch gewählte Abgeordnete von den ersten Wochen und Monaten in der Hauptstadt: „Ich bin ganz gespannt nach Berlin aufgebrochen. Der Anfang war sehr aufregend.“ Sie kam ebenfalls schnell auf den derzeitigen Ukraine-Krieg zu sprechen. „Ich werde nie die erste Sondersitzung vergessen. Es ist mir nicht leichtgefallen. Wir sind am 24. Februar bei Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine in einer anderen Welt aufgewacht.“ Sie berichtete den Anwesenden von dem Zwiespalt, der in ihr herrscht: „Als Sozialdemokratin stehe ich für Frieden und internationale Zusammenarbeit. Aber was machen wir, wenn sich einer wie Putin nicht mehr an die Regeln des Miteinanders hält? Mit den Waffenlieferungen musste ich mich erst einmal anfreunden.“ Der Angst einer Ausweitung des Konflikts ist auch im politischen Berlin allgegenwärtig. „Wo würde uns der nächste Schritt hinführen? Würde ein härteres Vorgehen oder ein Eingreifen der Nato in den Krieg helfen oder würde es alles schlimmer machen?“ Lahrkamp zeigte sich beruhigt über das Krisenmanagement der Bundesregierung: „, Ich bin besonders in dieser Krisenzeit froh, dass wir einen Kanzler wie Olaf Scholz haben. Er ist ruhig und besonnen, überlegt, bevor er handelt. In dieser Situation ist es der richtige Weg, denn er bewahrt einen kühlen Kopf.“ Besonders beeindruckt zeigte sich Lahrkamp von der Hilfsbereitschaft der Deutschen gegenüber den Flüchtlingen aus der Ukraine. Mit seinem letzten musikalischen Beitrag von John Lennon „Imagine“ setzte Hans-Hermann Kwiecinski musikalisches ein weiteres Zeichen der Hoffnung.