Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen müssen ausgebaut werden!
Zum Aktionstag gegen Gewalt an Frauen
In Deutschland erfährt jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexuelle Gewalt. Die Pandemie hat die Situation in den Haushalten zusätzlich verschärft: In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2020 die Fälle von Häuslicher Gewalt im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent angestiegen. Diese Zahlen zeigen: Gewalt gegen Frauen ist allgegenwärtig. Diese dramatisch hohen Fallzahlen von Gewalttaten gegen Frauen müssen endlich dazu führen, dass die Diskussion über die Situation betroffener Frauen und entsprechender politischer Lösungen stärker in den Parlamenten im Bund, Land und vor Ort geführt wird.
Die Situation in den Frauenhäusern in NRW ist angespannt. Das gilt auch für das Frauenhaus in Rheine. Die räumlichen Möglichkeiten, betroffene Frauen aus ihrer häuslichen Umgebung zu holen, ist inzwischen nicht immer gegeben. Die Folgen für die betroffenen Frauen sind katastrophal. Wir müssen jetzt reagieren, auch über die Corona-Krise hinaus, alles andere wäre fatal und unverantwortlich. Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen müssen jetzt bedarfsgerecht ausgebaut werden. Die Landesregierung muss eine solide Finanzierung der Frauenhilfestrukturen schnellstmöglich sicherstellen, damit Frauen vor Ort geholfen werden kann.